Kaminholz Brennholz Fichte
Wer einen eigenen Ofen zu Hause hat, der kann sich glücklich schätzen. Mit dem Kamin lässt sich nicht nur Energie sparen, sondern er zaubert auch eine heimelige Wohlfühlatmosphäre in die eigenen vier Wände. Besonders wenn es draußen ungemütlich und dunkel ist, ist der Kamin ein Ort, der für Entspannung und Wärme im Wohnraum sorgt. Dabei stellen sich jedoch viele die Frage, wie sie den Ofen richtig befeuern bzw. welches Feuerholz hier am besten geeignet ist.
Die Fichte
Unter den zahlreichen Brennhölzern sind Fichten eine Alternative. Die Nadelbäume sind ein beliebtes Brennholz, welches sehr häufig verwendet wird. Es bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Die Bäume haben eine Wuchshöhe von etwa 40 Metern. Sie können ein Alter von 600 Jahren erreichen. Das Holz ist insgesamt unempfindlich gegenüber Frost, Waldverbiss und Unkraut. Da die Fichte aber ein Flachwurzler ist, ist sie nur bedingt sturmresistent. Der Anteil an Fichten in deutschen Wäldern beträgt insgesamt etwa 28 %. Botanisch kann die Fichte der Gattung der Kieferngewächse zugeordnet werden. Sowohl die Gemeine Fichte als auch die Rotfichte haben ihren Ursprung in Europa.
Die Vorteile
Aufgrund des hohen Harzanteils sorgt das Fichtenholz neben dem unerwünschten Funkenflug und dem niedrigen Brennwert aber auch für eine wohlige Atmosphäre, da man ein Knistern und Knacken aus dem Ofen wahrnehmen kann. Die Nadelbäume sind im Einkauf vergleichsweise günstig zu erwerben. Dies liegt daran, dass Bäume vergleichsweise schnell wachsen und das Holz weit verbreitet ist. Entsprechend der hohen Verfügbarkeit können auch die Preise niedrig gehalten werden. Zudem kann das Holz aufgrund der geringen Rohdichte leicht gespalten werden. Somit lässt es sich platzsparend lagern. Ebenfalls sorgt die niedrige Rohdichte dafür, dass das Holz schnell ausgetrocknet. Es benötigt demnach eine kürzere Lagerzeit, bevor es seinen richtigen Trockengrad für die Befeuerung erreicht hat. Meist kann Fichtenholz schon nach einem Jahr als Feuerholz verwendet werden. Auch interessant ist der Geruch von Nadelhölzern. Dieser ist besonders angenehm, was dem Fichtenholz einen weiteren Pluspunkt einbringt.
Die Nachteile
Ein Nachteil ist der relativ niedrige Brennwert. Der Brennwert liegt meist um die 1.500 KWh/rm. Das Holz der Nadelbäume verbrennt verhältnismäßig schnell. Eine alternative Verwendung von Fichten bietet sich auch als Kaminanheizer an. Hierbei nimmt man kleine Stücke des Holzes und legt sie unter das eigentliche Feuerholz, um dieses anzufeuern. Der schnelle Verbrennvorgang setzt ein, da Fichten eine geringe Rohdichte von 440 kg /Kubikmeter mitbringen. Wird Fichtenholz als alleiniges Brennmaterial verwendet, dann muss es häufiger nachgelegt werden. Ein weiterer Nachteil der Nadelbäume ist der hohe Harzgehalt. Hierdurch bedingt entsteht ein größerer Funkenflug und die Glut fängt schnell an zu Spritzen. Dies wiederum erhöht die allgemeine Brandgefahr während des Kaminbetriebs. Zudem sorgen die Funken schneller für eine Verunreinigung der Scheiben. Fichtenholz ist entsprechend des Funkenfluges nur für geschlossene Kamine geeignet. Wer einen offenen Ofen hat, der sollte auf andere Hölzer zurückgreifen. Wichtig ist zudem, dass das Holz bei der Befeuerung trocken ist. Ansonsten dauert es sehr lange, bis das Holz anfängt zu brennen, da erst die Feuchtigkeit verfliegen muss. Das gilt allerdings für alle Hölzer. Zuletzt hinterlässt Fichtenholz noch vergleichsweise viel Asche. Auch der allgemeine Platzbedarf pro Raummeter ist höher als bei anderen Hölzern. Die Rinde des Holzes löst sich schnell ab und hinterlässt ihre Krümel, und das Harz kann ebenfalls zu hartnäckigen Verunreinigungen führen.